Gummy-Smile: Das Lächeln, bei dem man nicht nur die Zähne sehen kann, sondern auch einen auffallend großen Bereich des Zahnfleisches. Gewiss, das sogenannte „Zahnfleischlächeln“ ist keine Krankheit und es tut auch nicht weh – zumindest nicht körperlich. Doch wie sieht es mit der Seele aus? Inwieweit beeinflusst das Gummy-Smile das alltägliche Leben der Betroffenen?
Rückzug bis hin zur sozialen Isolierung: Die Folgen des Gummy-Smile
Die Erfahrung in meiner Praxis gibt darauf eine eindeutige Antwort: Viele Menschen leiden enorm unter ihrem Zahnfleischlachen. So sehr, dass sie jedes Lächeln ganz bewusst vermeiden – im Rahmen einer über Jahre oder Jahrzehnte hinweg antrainierten automatisierten Mimik und Verhaltensweise. Das ist tragisch. Nicht in erster Linie, weil Lachen laut zahlreicher Studien tatsächlich einen positiven Einfluss auf die Gesundheit ausübt, sondern vielmehr deshalb, weil das permanente Bewusstsein dieses selbst empfundenen Schönheitsmakels das Selbstbewusstsein stark beeinträchtigt – direkt und indirekt: Die betroffene Person empfindet sich nicht schön, und von den anderen wird sie fälschlicherweise als verklemmt, distanziert und zu ernst wahrgenommen.
Darunter kränkelt nicht selten auch das Beziehungsleben, manchmal geht es sogar soweit, dass sich die Betroffenen weitgehend aus dem sozialen Leben zurückziehen. Wenn dies der Fall ist, sollte man aktiv werden, denn das Zahnfleischlächeln kann behandelt und vollständig behoben werden.
Wäre ja gelacht: Erfolgreiche Therapien gegen Zahnfleischlächeln
Das Gummy-Smile wird durch eine besondere Fehlstellung von Kiefer und Zähnen verursacht. Bei einem „normalen“ Lächeln werden etwa zwei Drittel der Oberkieferzähne sichtbar, bei Menschen mit Zahnfleischlächeln treten die kompletten Zähne sowie ein auffälliger Anteil des darüberliegenden Zahnfleisches (engl.: gum) freigelegt. Dagegen gibt es je nach Ursache und Ausprägung des Gummy Smile unterschiedliche Behandlungsarten.
Zahnfleischkorrektur: die Rote Ästhetik
Wenn bei einem Patienten zu viel Zahnfleisch vorhanden ist, das den oberen Teil der Zähne abdeckt, ist die Zahnfleischkorrektur die einfachste Therapie. Das Gewebe wird operativ aber völlig schmerzfrei abgetragen. Im Anschluss erfolgt eine plastische Korrektur des Zahnfleisches, sodass eine harmonische Zahnform entsteht. Dadurch rücken die Zähne in den Fokus der Wahrnehmung. Sie wirken nicht mehr so quadratisch und zu kurz.
Zu kleine Zähne: die Weiße Ästhetik
Wirken die Zähne nach der Zahnfleischkorrektur noch zu klein, können sie in den meisten Fällen mit weißen Füllungen, hauchdünnen Keramikschalen (sogenannten Veneers) oder Kronen optisch vergrößert werden. Auf diese Weise wird das Verhältnis von Lippen, Zahnfleisch und Zähnen wieder ins Gleichgewicht gebracht.
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Lösung der Oberlippen-Zahnfleisch-Verbindung
Eine weitere mögliche Ursache für das Gummy-Smile ist eine zu enge Verbindung von Zahnfleisch und Oberlippe, was zu einem unnatürlichen Lächeln mit frei sichtbarem Zahnfleisch führt. In extremen Fällen ist das Zahnfleisch sogar ohne Lachen sichtbar. Hier bringt die einfache operative Lösung der Oberlippe-Zahnfleischverbindung wirksame Abhilfe.
Das Ergebnis: Unbeschwertes Lachen und offene Ausstrahlung
Nach einer meist sehr kurzen Heilungszeit kann der Betroffene endlich völlig unbeschwert lachen und das zuvor ständig unterbewusst kontrollierte Mimikverhalten ablegen. Wir erleben immer wieder, dass dies vom Patienten als ungeahnter Befreiungsschlag für das Selbstwertgefühl empfunden wird und zu wesentlich mehr Lebensqualität beiträgt. Es freut mich und mein Team sehr, dazu ein Stück beitragen zu können.
Eine fachkundige Diagnose der Ursache für das Zahnfleischlachen ist Grundvoraussetzung für ein rundum zufriedenstellendes Therapieergebnis. Als Betroffene oder Betroffener sollten Sie sich ausschließlich an eine professionelle, erfahrene Fachpraxis wenden. Dann können Sie nach verhältnismäßig kurzer Behandlungsdauer Ihr Leben wieder mit offener Freude genießen.
Dr. Marc Hinze
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