Invisalign® ist eine nahezu unsichtbare Methode zur Zahnbegradigung, die auch für Erwachsene ideal geeignet ist. Mit den transparenten Zahnschienen (Alignern) lassen sich Zahnfehlstellungen noch lange nach Abschluss des Kieferwachstums erfolgreich und diskret korrigieren. Mit modernen Scannern und einer speziellen 3D-Computer-Technologie wird die komplette Behandlung virtuell geplant. Die transparenten Zahnschienen werden individuell angefertigt, basierend auf den Zahnabdrücken.
In kurzer Zeit zum Traumlächeln – mit unsichtbaren Zahnschienen
Der Patient erhält bereits zu Beginn der Behandlung ein Set von Zahnschienen, die nacheinander getragen werden. Ausgetauscht werden die Schienen im 2-Wochen-Rhythmus. Die Behandlungsdauer hängt von der individuellen Ausgangssituation sowie der Art und Ausprägung der Fehlstellung ab. Bei einer Tragedauer von 22 Stunden pro Tag bewirkt jede Schiene in der Regel die schrittweise gewünschte Zahnbewegung. Für kleinere Korrekturen kann schon eine Tragezeit von einigen Wochen ausreichen, und auch bei komplexeren Zahnfehlstellungen nimmt die Behandlung meist nur mehrere Monate in Anspruch. Mehr zur Zahnbegradigung mit Invisalign®
Nach Abschluss der Behandlung werden die begradigten Zähne mit Hilfe sogenannter Retainer in der neuen Position gehalten, eine Rückbewegung des Zahnes wird also verhindert. Der Retainer kann im Unterkiefer mit kleinen Kunststofffüllungen hinter den Zähnen befestigt werden. Eine weitere Methode bieten die speziellen Vivera-Schienen von Invisalign, die nur nachts im Oberkiefer und Unterkiefer getragen werden.
Das Zahnfleisch muss mit! Zahnfleischrückgang als Folge von Zahnschienen
Wer sich für eine Zahnstellungskorrektur entscheidet, möchte sich nach Abschluss der Behandlung auf eine rundum perfekte Ästhetik freuen. Zur ganzheitlichen Zahnästhetik gehört nicht nur die neue, schöne Zahnstellung – auch das Zahnfleisch muss passen, denn es bildet den optischen Rahmen für Ihre Zähne. Wir sprechen dann von „roter“ Ästhetik.
Wie bei festsitzenden Zahnspangen besteht jedoch auch bei herausnehmbaren Lösungen wie Invisalign® ein enormes Risiko für einen Zahnfleischrückgang – in der Fachsprache Rezession genannt. Betroffen sind meist Menschen mit von Natur aus dünnem und weniger widerstandsfähigem Zahnfleisch. Das Zahnfleisch weicht an den Außenflächen der Zähne zurück, lässt diese optisch länger erscheinen und der Zahnfleischverlauf wirkt insgesamt unharmonisch. Aufgrund der freiliegenden Wurzeloberfläche reagieren die betroffenen Zähne zudem häufig empfindlich auf Reize wie Wärme oder Kälte. Auch für die Zahngesundheit ist eine Rezession problematisch, denn an den freiliegenden Zahnwurzeln kann sich leichter eine Karies bilden als an Zähnen, die von festem gesundem Zahnfleisch geschützt werden.
Vorsicht ist besser als Nachsicht: Im Idealfall erfolgt bei entsprechender Prognose bereits vor der kieferorthopädischen Behandlung eine Stärkung des Zahnfleisches. Ist das Zahnfleisch von Beginn an zu dünn bzw. zu fein, oder ist zu wenig Zahnfleisch vorhanden, was häufiger bei Patienten mit Engständen, gekippten Zähnen, Außenständen, Zwangsbissen oder ungünstig ansetzenden Zungen- und Lippenbändern auftritt, ist eine Gingivaverdickung vor der KFO-Therapie sinnvoll. Wie der Name schon sagt, wird hierdurch das Zahnfleisch etwas „verdickt“ und somit kräftig und widerstandfähig.
Die Zahnfleischästhetik kann jedoch auch dadurch gestört werden, dass das Zahnfleisch im Gegensatz zu den Zähnen nicht komplett durch eine Apparatur verschoben werden kann, es kommt dann zu Zahnfleischlücken. Dieser Effekt kann unabhängig von der Art der Zahnkorrektur auftreten, bei festen und herausnehmbaren Zahnspangen, bei der Lingualtechnik (innenliegende Zahnspange) und bei herausnehmbaren Zahnschienen wie Invisalign®.
Behandlung von Zahnfleischrückgang nach einer Invisalign®-Therapie
Nach Abschluss der Zahnbegradigung können die durch den Zahnfleischrückgang freiliegenden Zahnhälse oder größere Zahnfleischlücken mit unterschiedlichen schonenden, mikrochirurgischen Techniken wieder abgedeckt werden. Zugleich wird dabei das Volumen des Zahnfleischs verbessert.
Solche Zahnfleischkorrekturen zählen zur plastisch-rekonstruktiven Parodontalchirurgie und werden völlig schmerzfrei durchgeführt – meist unter örtlicher Betäubung. Lediglich ein leichter Druck kann zu spüren sein. Zähne und Zahnwurzeln werden durch die Korrektur wieder wirksam vor schädigenden Aggressoren und Karies geschützt – und Sie können sich auf einen harmonischen Zahnfleischverlauf freuen. Das „neue“ Zahnfleisch ist nach vollständiger Heilung in Struktur und Farbe nicht von natürlich gewachsenem Zahnfleisch zu unterscheiden. Welche Technik der Zahnarzt bzw. Parodontologe anwendet, hängt von der Ausprägung und Lokalisation der Rezession ab.
Zahnfleischkorrektur durch Zahnfleischverschiebung oder Lifting
Bei einer eher schwachen Ausprägung des Zahnfleischrückgangs ist meist eine Verschiebung des umliegenden Zahnfleisches ausreichend. Voraussetzung für diese Methode: Es muss genügend kräftiges und gesundes Zahnfleisch in der unmittelbaren Umgebung des vom Zahnfleischrückgang betroffenen Zahnes vorhanden sein. Dieses gängige Verfahren wird als Verschiebelappenplastik bezeichnet. Ein „Zahnfleischlappen“ aus der Nachbarregion wird vom Zahn gelöst, an die abzudeckende Wurzeloberfläche verschoben und mit feinsten Nähten so fixiert, dass er sicher anheilen kann. Eine weitere innovative Technik ist die Tunnelierungstechnik. Hierbei wird ein Transplantat ohne vorherige Ablösung des noch vorhandenen Zahnfleisches an der Rezessionsstelle eingebracht. Eine Unterform der Tunneltechnik stellt die sog. „Pinhole-Technik“ dar.
Zahnfleischkorrektur mit einem körpereigenen Transplantat
Ist die Rezession stärker ausgeprägt oder zu wenig Zahnfleisch in der Nachbarregion vorhanden, können die betroffenen Stellen mit einem freien, körpereigenen Zahnfleischtransplantat – dem „Freien Bindegewebstransplantat“ – abgedeckt werden. Ein kleiner Zahnfleischstreifen wird aus dem Gaumenbereich oder dem Bereich hinter dem letzten Backenzahn entnommen und an der betroffenen Stelle mit sehr feinen Nähten am umliegenden Gewebe befestigt. Ein Wundverband kann zusätzlich angebracht werden. Die Gewebe-Entnahmestelle wird entweder vernäht oder mit einem Histoacryl-Kleber verklebt. Zum Schutz erhält der Patient eine Verbandsplatte, so kann die Entnahmestelle sicher und schonend verheilen. Im Gaumengewebe und dem Empfängerbett findet ein Austausch genetischer Information statt – neues Zahnfleisch wird gebildet und das umliegende Gewebe verbindet sich allmählich mit dem Transplantat zu einem optimalen Gewebetyp, der für eine stabile Zahnfleischsituation sorgt.
Auch die Zahnfleischkorrektur an der Rezessionsstelle verursacht keine starken Schmerzen. In manchen Fällen kommt es lediglich zu einem leichten Wundschmerz, der sich gut mit gängigen Schmerzmitteln behandeln lässt. Durch Kühlung der betroffenen Stelle können Sie sich zusätzlich Linderung verschaffen.
Nach der Rezessionsdeckung sollte der betroffene Zahnfleischbereich geschont werden, um in Ruhe abheilen zu können. Auf die Benutzung einer Zahnbürste im OP-Gebiet sollte kurzfristig verzichtet werden. Stattdessen kann eine vorsichtige Reinigung im Rahmen der anstehenden Kontrolltermine beim Zahnarzt erfolgen. Sobald nach 7 bis 10 Tagen die Fäden entfernt wurden, kann die häusliche Mundhygiene wieder ganz normal aufgenommen werden. Wir empfehlen aber zunächst den Gebrauch einer weichen Zahnbürste mit sanften Bürstenbewegungen.
Weitere Informationen zum Thema Zahnfleischrückgang
Keine Angst vor Schmerzen oder langwieriger Heilung!
Eine Rezessionsdeckung mit einem körpereigenen Gewebetransplantat klingt deutlich schlimmer, als sie ist. Moderne mikrochirurgische Verfahren gewährleisten eine schmerzfreie Behandlung –, der Heilungsprozess an der Entnahmestelle dauert nur etwa eine Woche. Und auch nach der Zahnfleischkorrektur müssen Sie keine Angst vor starken Schmerzen haben. Eine Gewebeentnahme ist vergleichbar mit einer kleinen Verbrennung am Gaumen. Wer kennt das nicht: Der erste Biss in die saftige, dampfende Frühlingsrolle vom Asiaten – dieser Biss offenbart, dass die Füllung doch sehr viel heißer ist, als angenommen. Würden Sie deshalb für immer auf den leckeren Snack verzichten?
Zahnfleischkorrektur: Rundum gut behandelt beim Spezialisten für Parodontologie
Sie sehen: Nach einer Zahnbegradigung mit Invisalign® oder anderen kieferorthopädischen Methoden werden Sie auch dann Ihr perfektes Lachen präsentieren, wenn sich ein Zahnfleischrückgang durch die Therapie nicht vermeiden lässt. Wir können die harmonische Ästhetik von Zähnen und Zahnfleisch mit schonenden Methoden erreichen. Und das Zahnfleisch kann dank der Zahnfleischkorrektur seine Schutzfunktion für die Zähne wieder zuverlässig erfüllen.
Allerdings sind Zahnfleischkorrekturen ein anspruchsvoller Spezialbereich der plastischen Parodontalchirurgie – die chirurgische Rezessionsdeckung erfordert fundiertes Know-how und viel Fingerspitzengefühl. Bei Implanteer® München ist Ihr Zahnfleisch in den Händen von erfahrenen Spezialisten für Parodontologie. Wir zeigen Ihnen, wie wir Ihr Zahnfleisch nach einer kieferorthopädischen Behandlung dauerhaft perfekt in Szene setzen können. Smile is everything!
Ihr Zahnärzte-Team von Implanteer® München
Weitere Informationen zum Thema Zahnfleischkorrektur/Zahnfleischästhetik:
Zahnfleischtransplantation und Zahnfleischkorrektur bei Kieferorthopädie
Behandlungsverfahren zur Rezessionsdeckung bei Zahnfleischrückgang: Die Verschiebelappentechnik